Google und Verizon wurden heftig kritisiert, als sie die sich gegen die Netzneutraltität ausgesprochen haben. Doch schon heute gibt es mehr oder weniger ein Zwei-Klassen Internet. Zumindest wenn es um die Zugangsmöglichkeiten geht.

Das Ziel der Bundesregierung war eine flächendeckende Grundversorgung mit mindestens einem Megabit/s bis Jahresende zu schaffen. Dieses Ziel wurde klar verfehlt. Bis Ende 2018 will man 50 MBit/s in allen Haushalten schaffen. In einigen Städten bietet die Telekom mit VDSL mit bis zu 50 MBit/s an. Vergleicht man diese Geschwindigkeit mit dem Internet auf dem Land, können Besitzer eines solchen Anschlusses mehr als 50 mal so schnell an Informationen kommen.

Ich selbst lebte bis zu meinem Studium auf dem Land und hatten hier nur einen DSL 1000 Anschluss. Aber nicht nur Privatverbraucher haben ihre Probleme mit dem langsamen Internet. Auch viele Unternehmen müssen Auftrage online verschicken, erhalten große Vorlagen per Mail und müssen recht lange warten bis ein Plan mal heruntergeladen ist, vom Verschicken nach Änderungen braucht man erst gern nicht anfangen zu reden.

Wichtig wäre es den Ausbau von schnellem Internet – sei es über Funk oder über Glasfaser – in der Fläche zu fördern. Klar ist es nicht notwendig und auch nicht finanzierbar VDSL in jedes Kuhkaff zu bringen, aber eine Versorgung mit DSL 6000 sollte wohl mittelfristig zu erreichen sein und ist nötig.

Aber auch hier gibt es dann ein Problem mit der Finanzierung. Die unterschiedlichen Provider unterbieten sich gegenseitig und viel Geld wird pro Kunde wohl kaum für Wartung oder gar Ausbau von Netzen zur Verfügung stehen.

Daher ist es nötig, dass sich die großen Provider zusammenschließen und die Geschwindigkeit auszubauen. Ob und wie schnell das natürlich von statten gehen wird, steht natürlich auf einem anderen Blatt Papier und wird sich im Laufe der Zeit zeigen.

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